Ein Performance- und Videoprojekt zum Gender-Pay-Gap mit Videostatements und Life Szenen. Videostatements zu Rollenzuschreibungen und Ungleicheiten zwischen den Geschlechtern kontrastieren mit Life Szenen einer imaginierten Utopie; dem "Equal-Pay-Land". So wie Alice das Wunderland durch das weiße Kaninchen findet, bedarf es auch hier einer Figur, die den Weg ins "Equal-Pay-Land" ebnet.
Um ein Bild tradierter Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern als Ursache für den Gender-Pay-Gap zu zeichnen, berichteten Schüler:innen in sechs Videos Fakten zu den Themen Sicherheit, Sport und Gaming, Selbstbestimmung, Kleidung und Mode, Familie und Rollenbild sowie Bildung und Beruf. Dabei traten einige überraschende Fakten zu tage. So war noch vor 100 Jahre die Farbe Rosa für Jungen gedacht, während Mädchen in Himmelblau gekleidet wurden. 1970 löste die SPD Politikerin von Bothmer im Bundestag einen Skandal aus, in dem sie dort als erste Frau im Hosenanzug eine Rede hielt. Heutzutage verbergen 70% der Mädchen beim online Gaming ihr Geschlecht aus Angst vor Anmache.
Die 7 Live Szenen begannen mit Alicia, die von den Göttern auf die Erde gesandt wurde, um die Ursachen des Gender-Pay-Gap zu erforschen. Zu ihrer Landung flog ein verschieden farbig blinkendes Ufo in den Kinosaal. In kurzen Live Szenen traten anschließend sowohl Konflikte, als auch Benachteiligungen aus dem Alltagsleben zu Tage. Neben einer Demo mit Schildern zum Equal Pay, gleichem Recht für alle oder gegen den Paragraph 218, wurde lauthals auch eine Neufassung des Schlagers aus den 1970er Jahren „Das bisschen Haushalt ist doch kein Problem“ gesungen. Auch eine schier endlose Liste berühmter Frauen wurde vorgetragen (Erfinderinnen, Politikerinnen, Künstlerinnen, Wissenschaftlerinnen, Völkerrechtlerinnen etc.). Die Performance endete mit der Vision einer gleichberechtigten Welt und Alicia’s Fazit „Das muss das Paradies auf Erden sein.“
Spielstätte: Filmforum Höchst, Frankfurt/M
Mit Schüler*innen der KGS Niederrad
Konzept und Künstlerische Leitung: 431art – Haike Rausch und Torsten Grosch
Eine Kooperation von 431art, KGS Niederrad, MEWI e.V. Gefördert durch das Programm "Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und dem Bundesverband freie darstellende Künste e.V.
Die Premiere war am 16. Dezember 2021 im Filmforum Höchst in Frankfurt Höchst zu sehen.